Wohnimmobilie

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Eine Wohnimmobilie ist eine Immobilie, die vorwiegend oder ausschließlich zum Wohnen genutzt wird. Wohnimmobilien lassen sich sowohl käuflich erwerben, sie können aber auch gemietet werden.
Es existiert keine eindeutige Definition für den Begriff „Wohnimmobilie“. Entscheidend sind verschiedene Merkmale, die eine Immobilie zu einer Wohnimmobilie machen.
Faktoren, die diese Frage beeinflussen sind vor allem der Zweck, also die Nutzungsart, sowie der Aufbau und die Grundstücksfläche, auf der sich die Immobilie befindet.

Wohnimmobilien in Deutschland

Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland steigt kontinuierlich an. Allein seit dem Jahr 2010 ist ein Umsatzanstieg von über 40% zu beobachten. Dabei ist sowohl der Umsatzanteil in Bezug auf Eigentumswohnungen als auch der von Ein- und Zweifamilienhäusern beträchtlich gewachsen.
Feststellen lässt sich außerdem, dass nicht nur die Großstädte weiter anwachsen, sondern auch kleinere Städte an Bedeutung und Beliebtheit gewinnen. Die Nachfrage steigt somit allgemein an und es herrscht eine starke Dynamik auf dem deutschen Immobilienmarkt.

Insgesamt zeichnet sich der deutsche Immobilienmarkt, verglichen mit anderen europäischen Ländern, durch einen starken Mietwohnungsmarkt aus. In Deutschland sind die Anteile von Mietwohnungs- und Eigentumsmarkt nahezu ausgeglichen.
Der hohe Mietanteil der Deutschen ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen, die entweder historischen Ursprungs sind oder damit zusammen hängen, dass das Finanzieren von Immobilien in Deutschland nicht so leicht ist wie in anderen Ländern, in denen zum Beispiel spezielle Kredite für Geringverdiener angeboten werden. Diese Kredite sind allerdings häufig mit hohen Zinsen verbunden und bergen deshalb Risiken für den Kreditnehmer. Der hohe Mietanteil in Deutschland wird unter anderem aus diesem Grund nicht als negativ angesehen, sondern sorgt vielmehr für Stabilität. In den USA hat diese Form von Kreditvergaben beispielsweise zur Finanzkrise beigetragen.

Wohnimmobilienrichtlinie

Die Wohnimmobilienrichtlinie oder auch Wohnimmobilienkreditrichtlinie, kurz WKR, ist im März 2016 in Kraft getreten. Es handelt sich hierbei um eine EU-weite Richtlinie, die sich auf die Vergabe von Immobilienkrediten bezieht und das Ziel verfolgt, mehr Transparenz und Sicherheit bei der Kreditvergabe zu schaffen. Damit verbunden sind genauere Kontrollen der Bonität durch die Banken sowie einige strengere Voraussetzungen, die die Vergabe von Krediten erschweren.
Die genauen Konsequenzen dieses Abkommens lassen sich bis dato noch nicht analysieren. Für Deutschland ist allerdings auf lange Sicht hin eine Entlastung des Kaufmarktes innerhalb der Großstädte und somit ein leichter bis mäßiger Rückgang der Immobilienpreise zu erwarten.

Worin unterscheiden sich Wohnimmobilien?

Es lassen sich verschiedene Typen von Wohnimmobilien unterscheiden. Bei dieser Einteilung spielen nicht nur Aspekte wie die Größe oder der Zustand der Immobilie eine wichtige Rolle. Auch Faktoren wie die verwendeten Baumaterialien sind zu beachten. Es wird zudem zwischen Alt- und Neubauten unterschieden. Diese Faktoren beziehen sich allesamt auf äußerliche Erscheinungen und sichtbare Merkmale der Immobilie.
In Bezug auf die Unterscheidung von Wohnimmobilien ist jedoch auch die Nutzungsart entscheidend. Grundsätzlich lassen sich zwei Hauptnutzungstypen bei Wohnimmobilien unterscheiden. Der Bewohner einer Immobilie kann entweder der Inhaber sein oder die Wohnung oder das Haus zur Miete bewohnen. Dabei kann es sich, je nach Vertrag, um einen dauerhaften Mietvertrag oder nur um sogenanntes Wohnen auf Zeit handeln. Bei diesem Verhältnis ist die Mietdauer auf einen festgelegten Zeitraum befristet.
Es gibt verschiedene Kategorien von Wohnimmobilien. Grundsätzlich zählen sowohl sämtliche Wohnungen, Wohnprojekte und –anlagen sowie Wohnhäuser zu den Wohnimmobilien dazu. Diese lassen sich als Hauptkategorien festhalten, natürlich gibt es diverse Unterkategorien und insgesamt eine sehr große Vielfalt.
Egal ob Stadtvilla, Biohaus oder Bungalow, solange das Gebäude in sich abgeschlossen ist und primär zum Wohnen genutzt wird, kann es als Wohnimmobilie bezeichnet werden.

Welche verschiedenen Wohnhäuser gibt es?

Es gibt verschiedene Typen von Wohnhäusern, die nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden können. Meist gibt es keine eindeutigen Definitionen, wichtige Hauptkriterien sind allerdings die Größe und die Wohnsituation der Immobilie.

Das Einfamilienhaus

Die Definition des Begriffs „Einfamilienhaus“ kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Aus baurechtlicher Sicht ist ein Einfamilienhaus eine in sich geschlossene Wohnung auf einer ausgewiesenen Fläche.  Das Haus ermöglicht das dauerhafte Wohnen für eine Familie. Dementsprechend werden Ferien- und Wochenendhäuser nicht als Einfamilienhäuser bezeichnet, da diese nicht dauerhaft genutzt werden.
Der Begriff „Einfamilienhaus“ dient auch als Überbegriff, da er viele verschiedene Häuserformen beinhaltet. So werden zum Beispiel auch Reihenhäuser und Doppelhaushälften zu den Einfamilienhäusern gezählt. Einfamilienhäuser können sowohl einstöckige (z.B. Bungalows) als auch mehrstöckige Gebäude sein.
Beachtet werden sollte außerdem, dass wenn ein Teil des Gebäudes gewerblich oder öffentlich genutzt wird, das Gebäude trotzdem noch als Einfamilienhaus bezeichnet werden kann.
Die genaue Einteilung und Definition der Gebäude ist besonders in Bezug auf die Grundsteuer relevant. Bei Einfamilienhäusern wird diese üblicherweise mithilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt. In manchen Ausnahmen kann ebenfalls das Sachwertverfahren zum Einsatz kommen. Die Höhe des errechneten Einheitswerts beeinflusst dann die anfallende Grundsteuer für das Grundstück. Die Grundsteuer für Einfamilienhäuser ist teurer als die Steuer für Zwei- oder Mehrfamilienhäuser.

Das Zweifamilienhaus

Zweifamilienhäuser stellen quasi den Gegensatz zu Einfamilienhäusern dar. Ein Zweifamilienhaus wird stets gemischt genutzt. Als Zweifamilienhaus werden dementsprechend alle Wohngrundstücke bezeichnet, die zwei getrennte Wohnungen aufweisen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine der Wohnungen eine geringere Wichtigkeit oder Nutzung aufweist. Räumlichkeiten für das Hauspersonal werden allerdings nicht dazu gezählt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Bewertung dieser Immobilien, wobei zwischen drei Verfahren unterscheiden wird: In den meisten Fällen findet das Vergleichswertverfahren Anwendung. Diese Berechnungsmethode ist sehr präzise und wird deshalb primär verwendet.
Der Ertragswert lässt sich ebenfalls mithilfe des Ertragswertverfahrens ermitteln. Voraussetzung ist hierbei die Kenntnis über die geltenden Mieteinnahmen.
Wenn sowohl keine Daten zum Vergleichswert als auch zu den üblichen Mieten vorhanden sind, gibt es eine dritte Option: Das Sachwertverfahren. Auch bei diesem Verfahren kann ein Verkehrswert ermittelt werden, ohne dass die genannten Angaben gegeben sein müssen. Das Verfahren findet bei Zweifamilienhäusern, aber auch bei gewerblich genutzten Immobilien Anwendung.

Das Mehrfamilienhaus

Als Mehrfamilienhaus wird ein Wohnhaus bezeichnet, in dem Wohnungen für mehrere Familien zu finden sind. Alle Gebäude, die mehr als zwei Wohneinheiten besitzen, können als Mehrfamilienhaus bezeichnet werden. Für die Breite oder Höhe eines Mehrfamilienhauses gibt es keine Grenzen oder Einschränkungen. Die Hauptfunktion eines Mehrfamilienhauses besteht darin, möglichst viele Menschen auf möglichst wenig Raum unterzubringen. Wie dieses Ziel verwirklicht wird, wird jedoch nicht vorgeschrieben oder festgelegt.

Das Reihenhaus

Wie der Name schon sagt, ist ein Reihenhaus ein Haus, das sich in einer Reihe von Häusern befindet. Zwischen den einzelnen Häusern befindet sich kein Abstand, allerdings gibt es keine Zugänge oder Türen, die verschiedene Häuser miteinander verbinden. Aus diesem Grund lässt sich jedes Reihenhaus auch als Einfamilienhaus bezeichnen.
Das Reihenhaus ist eine sehr beliebte Bauweise, da es sich als sehr platzsparend erweist und gleichzeitig den Bewohnern mehr Privatsphäre und Komfort bietet als ein Mehrfamilienhaus.

Das Doppelhaus

Unter einem Doppelhaus wird laut Baunutzungsverordnung (BauNVO) ein Gebäude verstanden, das aus zwei aneinandergebauten Häusern besteht, die an einer Hauswand miteinander verbunden sind. Meistens sind diese sehr symmetrisch gestaltet und zeichnen sich durch ein einheitliches Erscheinungsbild aus.
Normalerweise handelt es sich bei der verbindenden Wand um eine der Seitenwände. Bei dieser Wand handelt es sich um einen sogenannten Brandabschluss. Wichtig ist, dass beide Hälften des Gebäudekomplexes als eigenständige Abschnitte angesehen werden.
Eine Hälfte lässt sich dann als Doppelhaushälfte bezeichnen.

Welcher Haustyp ist Ihr Wohnhaus?

Fertighaus

Als Fertighaus werden alle Häuser bezeichnet, deren Grundgerüste industriell vorgefertigt werden und bereits so gut wie fertiggestellt an den Aufstellort geliefert werden. Sie sind anschließend nach ein bis zwei Tagen auf der Baustelle komplett aufgebaut. Die Bauteile für Fertighäuser werden in großen Fertigungshallen produziert. Wichtig für einen reibungslosen Ablauf sind die genauen Messdaten und eine exakte Planung. Der Bauherr sieht sich bei einer guten Vorbereitung kaum mit Problemen und Komplikationen beim Hausbau konfrontiert.
Fertighäuser sind aus verschiedenen Gründen sehr beliebt und verbreitet. Fertighäuser können individuell geplant und gestaltet werden und müssen in nicht unbedingt dem klassischen Wohnhaus entsprechen. Sie zeichnen sich sowohl durch eine kurze Bauzeit als auch durch vergleichsweise geringe Kosten aus. Letzteres ist jedoch nicht immer der Fall, da die Kosten von der Art und den Baumaterialien des Fertighauses abhängig sind.
Die verwendeten Baumaterialien können ebenfalls den Schallschutz beeinflussen, der bei Fertighäusern im Vergleich zu Massivbauten relativ schlecht ist.
Ein weiterer Nachteil ist, dass sich Fertighäuser durch eine geringere Lebensdauer auszeichnen und der Immobilienwert beim Wiederverkauf relativ stark abfällt.

Massivhaus

Massivhäuser stellen den Gegensatz zu Fertighäusern dar. Das Haus wird Schritt für Schritt an der Baustelle errichtet und nicht vorher vorgefertigt. Die verwendeten Baumaterialien unterscheiden sich von denen des Fertighauses. Materialien wie Beton, Kalksandstein oder Ziegelstein werden meistens benutzt. Die Baumaterialien werden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt und sollen zum Beispiel eine optimale Wärmedämmung verursachen oder den Schallschutz verbessern.
Massivhäuser lassen sich sehr individuell gestalten und zeichnen sich durch eine optimale Wärmespeicherung und ein ideales Raumklima aus. Im Gegensatz zu Fertighäusern sind sie sehr wertbeständig und lassen sich auch noch nach Jahren verkaufen, ohne enorme Verluste zu machen.
Die Fertigstellung eines Massivhauses nimmt meist einige Zeit in Anspruch. Der Bau dauert ungefähr ein dreiviertel Jahr. Als weiterer Nachteil können die relativ hohen Kosten gesehen werden, die natürlich, je nach Ansprüchen an das Haus, stark variieren können.

Holzhaus oder Blockhaus

Blockhäuser oder auch Holzhäuser zeichnen sich besonders durch ihre Energieeffizienz aus. Auch das Raumklima bei Holzhäusern ist besonders gut. Blockhäuser lassen sich individuell gestalten, dabei kann es sich sowohl um ein kleines Holzhüttchen als auch um ein prächtiges Herrenhaus handeln. Für die Planung und den Bau sind spezielle Fachbetriebe zuständig, die auch bezüglich der Holzauswahl und anderen Aspekten beratend zur Seite stehen.
Jedes Blockhaus zeichnet sich durch einen großen Anteil an handwerklicher Arbeit aus und jedes Modell ist für sich ein Einzelstück. Vergleichsweise sind die Kosten für ein Blockhaus nicht viel höher als die für ein gewöhnliches Wohnhaus. Die Kosten können allerdings je nach Größe und Ausstattung stark variieren.

Passivhaus

Passivhäuser sind Gebäude, die keine zusätzliche Gebäudeheizung benötigen, da der Wärmeaustausch sich selbst reguliert. Dies liegt an der ausgezeichneten Wärmedämmung und dem sogenannten Funktionsprinzip, das ermöglicht, dass Lüftungs- oder Durchzugswärmeverluste minimiert werden. Ausgewählte Materialien und spezielle Fenster und Türen unterstützen die Wärmedämmung und optimieren die Isolierung des Gebäudes.
Ein Passivhaus ist dementsprechend sehr umweltfreundlich und energieeffizient und verbraucht rund 90% weniger an Heizwärme als andere Wohnhäuser.
Passivhäuser sind besonders für die Zukunft interessant und aktuell noch nicht so stark verbreitet. Sie sind zudem unabhängig von den steigenden Preisen auf dem Ressourcenmarkt und von Schwankungen der Heizöl- oder Gaspreise nicht beeinträchtigt.

Fachwerkhaus

Als Fachwerkhaus wird ein Haus bezeichnet, dessen Baugerüst und –gestell aus Holz besteht. Die Holzbalken bilden somit die Grundlage und die Stütze für das gesamte Gebäude. Die Zwischenräume können entweder mit Backsteinen oder auch mit einer lehmartigen Substanz ausgefüllt werden.
Diese Bauweise ist relativ alt und wurde bereits im Mittelalter angewendet. Fachwerkhäuser zeichnen sich durch eine äußerst hohe Stabilität und Robustheit aus und sind oft aufgrund ihrer Optik sehr beliebt.

Bungalow

Das typische Erkennungsmerkmal eines Bungalows ist seine Bauweise. Sie haben stets nur ein Geschoss und sind ebenfalls flachdachig. Oft werden Bungalows auch als Flachdachhäuser bezeichnet. Diese Bauweise ist momentan wieder sehr beliebt und modern. Ein bedeutender Vorteil eines Bungalows ist zudem die Stufenlosigkeit. Aufgrund dessen sind Bungalows bei Familien mit kleinen Kindern oder bei gehbehinderten oder älteren Menschen sehr gefragt.

Stadtvilla

Stadtvillen stellen eine sehr luxuriöse Wohnform da. Sie verbinden die Nähe zur Stadtmitte mit dem gleichzeitigen Wohnen im Grünen. Es handelt sich dabei also um freistehende Einfamilienhäuser, die villenartig aufgebaut sind und sich durch großzügige Flächen und anliegende Gärten auszeichnen.
Als Stadtvilla lassen sich sowohl alte Herrenhäuser bezeichnen, aber auch zahlreiche moderne Bauten können zu den Stadtvillen gezählt werden. Es bestehen keine Einschränkungen in Bezug auf den Baustil oder die Bauform, so dass eine genaue Eingrenzung oder Definition nicht möglich ist. Stadtvillen werden vor allem von Familien bewohnt, da sie sehr viel Platz bieten.

Weitere Haustypen

Zusätzlich wird zwischen weiteren Hausformen wie Öko- oder Biohäusern differenziert, die aus natürlichen Materialien gebaut werden. Im Fokus stehen bei diesen Wohnhäusern die Nachhaltigkeit sowie die Energieeffizienz des Gebäudes.
Ebenso verfolgen Niedrigenergiehäuser das Ziel einer energieeffizienten Bauweise.
Landhäuser oder Bauernhäuser stellen weitere Haustypen dar. Sie befinden sich außerhalb der Stadt, umgeben von der Natur und können zum dauerhaften Wohnen aber auch als Wochenendhaus genutzt werden.
Zudem gibt es Architektenhäuser, Ausbauhäuser und weitere Wohnformen. Ein Architektenhaus richtet sich nach den individuellen Wünschen des Bauherrn und stellt eine äußerst aufwendige aber dafür lohnenswerte Form eines Eigenheims da. Der engagierte Architekt entwickelt hierbei, abhängig von den individuellen Bedürfnissen, das Haus und es handelt sich dementsprechend stets um Einzelstücke. Architektenhäuser können sehr zeit- und kostenaufwendig sein, allerdings handelt es sich dabei oft um echte Meisterstücke.

Wohnung mieten oder Wohnung kaufen?

Eigentumswohnung

Wohneigentum in Form von einer Eigentumswohnung oder einem Haus ist für den Großteil der Gesellschaft ein Lebensziel. Die Investition in eine Eigentumswohnung bietet viele Vorteile, ist jedoch keine Entscheidung, die kurzfristig getroffen werden sollte. Wohneigentum ist nicht für jede Lebenssituation die beste Lösung und eine erfolgreiche Investition ist von mehreren Faktoren abhängig.
Der Besitz einer Eigentumswohnung bringt viele Verantwortungen mit sich. Der Eigentümer ist beispielsweise an den Ort gebunden und nicht so flexibel. Er muss verschiedene organisatorische Aufgaben erledigen und ist meist Mitglied einer Wohneigentümergemeinschaft, die sich aus den anderen Eigentümern des Wohnhauses zusammensetzt.
Natürlich muss auch der finanzielle Aufwand der Anschaffung und Instandhaltung berücksichtigt und genau kalkuliert werden. Stehen bereits Pläne für die Zukunft an, die zum Beispiel mit einem Ortswechsel oder Familienzuwachs verbunden sind, muss ein Käufer für die Wohnung gefunden werden, was oft mit viel Aufwand in Verbindung steht.
Mit einer Eigentumswohnung sind allerdings auch Vorteile verbunden. Der Eigentümer ist flexibler und besitzt mehr Freiheiten in Bezug auf die Gestaltungs- und Renovierungsoptionen innerhalb der eigenen vier Wände. Eine Eigentumswohnung dient als sichere Kapitalanlage, da sie sich weitervermieten und somit als Einnahmequelle nutzen lässt.

Mietwohnung

Mietwohnungen sind vor allem für jüngere Leute eine sicherere Alternative. Mieter genießen eine hohe Flexibilität, denn mittlerweile lässt sich fast jeder Mietvertrag mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen. Wer sich noch nicht dauerhaft an einen Ort binden und niederlassen möchte, für den ist eine Mietwohnung deshalb die bessere Option. Außerdem profitieren Mieter von der geringen Verantwortung für die Immobilie an sich.
Hinzu kommt, dass sich Nachmieter in den meisten Städten und Lagen schneller finden lassen als Käufer. Der Kostenaufwand ist ebenfalls geringer und die finanzielle Liquidität des Mieters bleibt erhalten. Die Nebenkosten können teilweise geringer ausfallen, da sie in den meisten Mehrfamilienhäusern zwischen allen Mietern aufgeteilt werden.
Allerdings ist zu beachten, dass die Mietpreise immer weiter ansteigen, vor allem in Großstädten wie München oder Hamburg liegen die Mietpreise meist weit über dem eigentlichen Wert der Immobilie.
Im Gegensatz zum Eigentümer ist der Mieter jedoch in bestimmten Hinsichten eingeschränkt: Zum Beispiel kann die Wohnung ohne die Einwilligung vom Vermieter meist nicht frei gestaltet oder verändert werden.

Wohnen auf Zeit

Auch das Wohnen auf Zeit bietet eine immer beliebter werdende Alternative. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Mietverhältnis, allerdings ist dieses von vornherein auf einen bestimmten Zeitraum befristet. Dieses moderne Wohnkonzept kann sowohl die Vermietung eines Zimmers, einer Wohnung oder eines ganzen Hauses beinhalten.
Wohnen auf Zeit kann in den verschiedensten Situationen genutzt werden, wie zum Beispiel bei einem befristeten Job in einer anderen Stadt. Auch bei einem kurzfristigen Jobwechsel oder Umzug kann als Übergang eine befristete Wohnung genutzt werden und im Anschluss dazu ein fester Wohnsitz gesucht werden.
Auch das Konzept der Zwischen- oder Untermiete gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dies liegt unter anderem daran, dass immer mehr Menschen sehr unterwegs sind und kurzfristig nach flexiblen Unterkünften suchen. Zwischen- und Untermieten können zum Beispiel bei Aufenthalten im Ausland genutzt werden. Es gibt verschiedene Online-Plattformen, die Sucher und Anbieter verbinden. Diese Portale bieten sich an, wenn für einen begrenzten Zeitraum Immobilien für beispielsweise ein Praktikum, einen Job oder auch für den Urlaub gesucht werden.
Portale wie Airbnb, Wimdo oder auch das sogenannte Couch Surfing sind immer beliebtere Optionen für Unterkünfte im In- oder Ausland. Diese sind meist preiswerter als Hotels und zeichnen sich durch Individualität und einen persönlichen Flair aus.

In welche Arten können Wohnungen unterteilt werden?

Man unterscheidet mehrere Wohnungsformen, die mithilfe von verschiedenen Begriffen differenziert werden. Sie unterscheiden sich zum Beispiel in Bezug auf die Größe, die Aufteilung oder die Ausstattung.

Die Maisonette-Wohnung

Eine Maisonette Wohnung zeichnet sich stets durch eine Treppe innerhalb der Wohnung aus, die zwei Stockwerke miteinander verbindet. In den meisten Fällen befindet sie sich im obersten Stockwerk des Wohnhauses und liegt somit direkt unter dem Dach.
Generell ist diese Wohnungsform sehr offen gestaltet und die einzelnen Räume sind häufig nicht richtig voneinander abgetrennt.

Die Souterrainwohnung

Souterrainwohnungen befinden sich unter dem Erdgeschoss und sind somit meist mit weiteren Kellerräumen auf einer Höhe. Sie zeichnen sich deshalb durch eingeschränktes Tageslicht aus. Die Fenster befinden sich für üblich relativ weit oben und sind eher in die Länge gezogen als tief.
Souterrainwohnungen sind vor allem bei Studenten sehr beliebt, da sie aufgrund dieser verschiedenen Einschränkungen günstiger sind als andere Wohnungen. Bei schlechter Isolierung sieht sich der Bewohner häufig mit Lärm konfrontiert, der zum Beispiel von der Straße oder anliegenden Wäscheräumen verursacht werden kann.
Besonders in gefragten Lagen bieten Souterrainwohnungen eine gute und günstige Alternative für junge Mieter.

Die Loft-Wohnung

Loft-Wohnungen lassen sich stets durch ihre äußerst hohen Decken erkennen. Sie erwecken dadurch einen sehr offenen und großzügigen Eindruck. Der typische Loft-Charme entstand dadurch, dass Wohnungen in alten Industriehallen entstanden sind, die sich deshalb durch eine robuste Bauweise auszeichneten. Diese klassischen Lofts sind natürlich noch vorhanden, allerdings finden sich ebenfalls immer mehr moderne Loft-Bauten.
Heutzutage werden neue Lofts gebaut, die entweder versuchen, den Charme nachzuempfinden oder einzig und allein den Aufbau eines klassischen Lofts beibehalten.
Loft-Wohnungen gibt es in diversen Größen und sie lassen sich sowohl von Familien als auch von Singles oder Paaren bewohnen.

Penthouse

Bei einem Penthouse handelt es sich um eine äußerst luxuriöse Art von Wohnung. Das Penthouse wird auf ein bereits bestehendes Haus gesetzt, quasi als zusätzlicher Aufsatz. Sie ist meist separat erreichbar, verfügt also über einen gesonderten Zugang, wie zum Beispiel einen extern angebrachten Fahrstuhl, der ausschließlich zum Penthouse führt.
Die Preise für Penthäuser sind infolgedessen ziemlich hoch und sie sind primär in Großstädten zu finden. Trotz der hohen Kosten zeichnet sich der Markt durch eine hohe Nachfrage aus.

Altbauwohnung

Für eine Altbauwohnung gibt es keine eindeutige Definition. Nicht jedes bereits genutztes Gebäude ist automatisch ein Altbau. Es existiert auch kein festgelegter Zeitpunkt, der angibt wann ein Gebäude gebaut worden sein muss, um ein Altbau zu sein. Es lässt sich jedoch sagen, dass Altbauten sich meistens durch hohe Decken, Stuck, alten Dielenboden oder alte Fenster wie zum Beispiel Doppelkastenfenster auszeichnen.
Unabhängig davon werden aber auch Häuser im Bauhaus-Stil als Altbauten bezeichnet.

Einliegerwohnung

Als Einliegerwohnung wird eine Wohnung bezeichnet, die zu einer sogenannten Hauptwohnung dazugehört. Die Einliegerwohnung ist für gewöhnlich durch einen eigenen Eingang zu erreichen, allerdings besteht meistens eine Verbindung zwischen den beiden Wohnungen.
Einliegerwohnungen eignen sich eher für Singles oder Paare, da sie sich durch relativ kleine Flächen auszeichnen. Dementsprechend sind auch die Mietpreise für Einliegerwohnung vergleichsweise gering.

Welche besonderen Typen von Wohnimmobilien gibt es?

Es gibt verschiedene außergewöhnliche Typen von Wohnungsimmobilien. Dazu gehören zum Beispiel Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Auch Wochenendhäuser oder –wohnungen bilden eine besondere Form von Wohnimmobilien.
Beide Typen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht dauerhaft bewohnt werden. Sie befinden sich meistens in erholsamen Lagen, wie zum Beispiel am Meer oder See, im Wald oder in den Bergen oder einfach außerhalb der Stadt.

Eine weitere besondere Form der Wohnimmobilien sind Schlösser. Bei Schlössern handelt es sich um einen sehr eingeschränkten, komplexen und historischen Immobilienmarkt. Die Gebäude sind sehr besonders und individuell. Die Menge und Art der Kaufinteressenten ist aufgrund der hohen Preise und Instandhaltungskosten überschaubar. Der Markt ist vergleichsweise klein, allerdings werden bei Verkäufen regelmäßig enorme Summen erzielt.

Welche Wohnprojekte lassen sich mit Ihrer Immobilie realisieren?

Generationenhaus

In einem Generationenhaus sollen Alt und Jung miteinander verbunden werden. Dabei wohnen verschiedene Generationen gemischt in einem Haus, unabhängig von Verwandtschaft oder Bekanntheitsgrad. Das Ziel eines Generationenhauses ist die gegenseitige Unterstützung in verschiedenen Bereichen. So helfen zum Beispiel jüngere Menschen beim Einkaufen für ältere Personen. Diese kümmern sich um kleinere Kinder und übernehmen Aufgaben, die von ihnen ausgeführt werden können. So wird sich gegenseitig geholfen.

Alternatives Wohnen

Alternative Wohnformen beinhalten beispielsweise das Wohnen in Bauwagen oder sogenannten „Tiny Houses“. Bei Letzteren handelt es sich um winzige Häuser, die in Deutschland bislang allerdings kaum verbreitet und relativ schwer durchzusetzen sind.
Auch das Konzept „Wohnen für Hilfe“ beschreibt eine alternative Wohnform. Besonders für Studenten ist dieses Konzept interessant, da sie die Mietkosten reduzieren oder einsparen können. Dabei wohnen sie bei Senioren und helfen diesen im Gegenzug im Haushalt oder anderen Tätigkeiten, die von ihnen nicht mehr ausgeführt werden können.
Außerdem gibt es alternative Wohnformen speziell für Frauen, wie zum Beispiel Beginenhöfe. Hier wohnen Frauen in ihren eigenen Wohnungen, unterstützen sich aber trotzdem bei verschiedenen Aufgaben.
Hinzu kommen Zwischennutzungen oder auch Ökodörfer, die zum alternativen Wohnen gezählt werden.

Wohnimmobilie verkaufen – Darauf sollen Sie achten!

Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihre Immobilie zu verkaufen, gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten.
Zuerst einmal sollte festgestellt werden, um welche Art von Immobilie es sich handelt. Im Zusammenhang damit sollte sowohl der Zustand als auch der aktuelle Wert der Immobilie ermittelt werden. Auch Daten wie die Größe der Immobilie und andere Messdaten sind relevant.
Für den Verkauf benötigen Sie als Eigentümer diverse Unterlagen wie den Grundbuchauszug oder den Energieausweis, die wichtige Informationen über die Immobilie enthalten.
Eine professionelle Bewertung Ihrer Immobilie sowie die die Erstellung eines informativen und vollständigen Inserats, kann ein Immobilienmakler als Experte für Sie übernehmen. Ein Immobilienmakler berät sie vom ersten bis zum letzten Schritt während eines Verkaufsprozesses und hilft Ihnen dabei, einen erfolgreichen und problemlosen Verkauf abzuwickeln.

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