Woran erkennen Sie einen guten Immobilienmakler?

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Die Suche nach dem richtigen Immobilienmakler ist oft mit Zweifeln und Unsicherheit verbunden. Die vielen Vorurteile und Klischees, die in Bezug auf Makler kursieren, wecken bei den meisten Leuten Misstrauen und Unsicherheit bei der Frage, wie man einen guten Immobilienmakler erkennt. Die Suche wird dadurch häufig erheblich erschwert.
Hinzu kommt, dass die Berufsbezeichnung „Immobilienmakler“ ungeschützt ist, sodass sich theoretisch jeder als Makler bezeichnen darf. Bei einem vergleichsweise großen und zum Teil unübersichtlich erscheinenden Angebot an Maklern fällt es deshalb oft schwer, sich einen Überblick zu verschaffen und zu erkennen, welcher Makler der Richtige ist.
Dabei geht es natürlich primär darum, dass es sich um einen seriösen Makler mit professioneller Ausbildung und ausreichender Erfahrung handelt. Da der Immobilienmarkt äußerst komplex und vielfältig aufgebaut ist, ist es jedoch fast genauso wichtig, dass bei der Maklersuche ebenfalls auf Spezialisierungen, Standort und weitere Faktoren geachtet wird.
Die folgenden Punkte sollten deshalb stets bei der Maklersuche berücksichtigt werden, um sicher zu stellen, dass der richtige Makler gefunden wird.

1. Die Ausbildung und Spezialisierung eines Immobilienmaklers

Wie bereits erwähnt, gibt es für Immobilienmakler keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass immer die berufliche Laufbahn eines Maklers hinterfragt werden sollte.
Ein professioneller Makler gibt gerne Auskunft über seine bisherigen Ausbildungswege und Spezialisierungen und kann diese anhand von Dokumenten belegen.
Weigert ein Makler sich, Auskunft über seine Ausbildung zu geben, sollte auf jeden Fall Vorsicht geboten sein.
Ein weiteres Indiz, das für die Kompetenz eines Maklers spricht, ist die Mitgliedschaft in einem Berufsverband. Berufsverbände wie der IVD oder der Bundesverband für Immobilienwirtschaft (bvfi) bieten nicht nur zertifizierte Ausbildungsmöglichkeiten, sondern sorgen auch dauerhaft für Fort- und Weiterbildungen.
Hier kann davon ausgegangen werden, dass der Makler erstens eine professionelle Grundausbildung hat und zweitens regelmäßig geprüft und weitergebildet wird. Natürlich finden sich auch Makler, die keinem Berufsverband angehören und trotzdem sehr gut ausgebildet sind.

Ausbildungen und Weiterbildungen

Der Berufsweg zum Immobilienmakler kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Neben der klassischen Ausbildung zur Immobilienkauffrau oder zum Immobilienkaufmann gibt es diverse Studiengänge mit dem Schwerpunkt Immobilien, mithilfe derer man ebenso Immobilienmakler werden kann. Ein Blick in den Lebenslauf eines Maklers ist generell immer zu empfehlen, bevor dieser engagiert wird.

Da der Immobilienmarkt im ständigen Wandel ist, sollte es grundsätzlich im Interesse des Maklers stehen, sich regelmäßig fortzubilden, um auf dem neusten Stand zu bleiben.
Es gibt umfangreiche Möglichkeiten für weitere Fortbildungen, die von verschiedenen Verbänden oder Ausbildungszentren angeboten werden.

Die Spezialisierung eines Maklers

Des Weiteren können Immobilienmakler sich auf verschiedene Gebiete spezialisieren. Da der Immobilienmarkt sehr komplex ist, ist es so gut wie unmöglich auf jedem Gebiet ein Experte zu sein. Bei der Wahl des Maklers ist es deshalb zu empfehlen, eher einen Experten zu wählen, der sich nur in einem Gebiet sehr gut auskennt, als einen „Alleskönner“.
Von der Dekra werden beispielsweise verschiedene Spezialisierungen angeboten. Dabei gibt es nicht nur für unterschiedliche Immobilienarten Angebote, sondern auch für bestimmte geographische Gebiete, Sonderfälle, Immobilien für bestimmte Zielgruppen oder einzelne Nutzungstypen.

2. Kenntnisse über lokalen Immobilienmarkt

Ein guter Makler sollte eine umfassende Kenntnis über den Immobilienmarkt der Umgebung aufweisen. Dabei sollte er sich ebenfalls in Bezug auf Nachfrage und Angebot auskennen, um somit die Marktlage genau einschätzen zu können. Anhand dieses Wissens sollte er zudem in der Lage sein, eine realistische Einschätzung des Verkaufspreises für die Immobilie aufzustellen.
Um den Verkaufspreis bestimmen zu können, sind nicht nur der Wert und Zustand der Immobilie entscheidend, denn Faktoren wie der Standort sowie wirtschaftliche Aspekte und zukünftige Entwicklungen auf dem Markt spielen mindestens eine genauso große Rolle.
Der Immobilienmakler sollte deshalb auch über anstehende Bauprojekte oder andere wichtige Projekte Bescheid wissen, die den Wert der Immobilie in Zukunft mindern oder steigern könnten. Nur durch eine umfangreiche Kenntnis über sämtliche Facetten des Immobilienmarkts, kann letztendlich ein Verkauf zum bestmöglichen Preis erfolgen.

3. Referenzobjekte des Maklers

Anhand von Referenzen wie zum Beispiel der Anzahl der verkauften Immobilien, kann die bisherige Arbeit eines Maklers nachvollzogen werden.
Ein guter Immobilienmakler gibt gerne Auskunft über bisherige Erfolge, erzielte Verkaufspreise und seine durchschnittliche Vermarktungsdauer. Sämtliche Fragen, die sich auf bisherige Verkaufserfahrungen des Maklers beziehen, sollte dieser beantworten können und möglichst viele Informationen herausgeben. Dies erweckt nicht nur einen guten Eindruck, sondern schafft Ihnen als Verkäufer ebenso eine gewisse Sicherheit.
Gut zu wissen ist außerdem, welche Art von Objekten der Makler bisher bereits verkauft hat. Da es diverse Immobilienarten gibt, bei denen bei der Vermarktung auf unterschiedliche Faktoren geachtet werden muss, ist es hilfreich, wenn der Makler besonders in Ihrem Gebiet Erfahrung gesammelt hat. Besitzen Sie zum Beispiel eine Denkmalimmobilie, müssen bei der Vermarktung andere Details beachtet werden und der Verkaufspreis und Wert der Immobilie wird anders bestimmt als zum Beispiel bei einem Neubau.
Achten Sie zudem darauf, in welchen Gebieten der Makler bereits Objekte vermarktet hat. So wie es unterschiedliche Immobilienarten gibt, gibt es ebenso große Unterschiede bei der Vermarktung von Immobilien auf dem Land oder in der Stadt.

4. Qualität der Exposés

Die Ausarbeitung und Qualität eines Exposés ist einer der wichtigsten Punkte bei der Vermarktung einer Immobilie. Das Exposé soll möglichst viele aber gleichzeitig ebenso passende Interessenten ansprechen und sollte deshalb ansprechend, informativ sowie gut strukturiert sein und das Interesse bei Kunden wecken.
Wird die Immobilie mithilfe eines Maklers vermarktet, so ist dieser ebenfalls für die Erstellung des Exposés zuständig. Er beginnt dies zu erstellen, nachdem die Immobilie gemeinsam besichtigt worden ist, sämtliche Fragen geklärt worden sind und er über ausreichende Informationen verfügt.

Was macht ein gutes Exposé aus?

Zu einem guten Exposé gehören immer ausdrucksstarke Fotos, die meist ebenfalls vom Makler selbst aufgenommen werden. Die Fotos sollten zwar ausreichend Einblicke in die Immobilie gewährleisten, jedoch sollten sie nicht zu tief in die Privatsphäre des Eigentümers eingreifen und gleichzeitig eine gewisse Distanz wahren.
Wenn möglich sollten sie einen Überblick über die gesamte Immobilie bieten und alle Räumlichkeiten sollten zu sehen sein. Die Perspektive der Fotos spielt ebenfalls eine Rolle: Bilder, die aus der Vogelperspektive aufgenommen werden, können einen guten Überblick schaffen.

Generell sollte bei einem Exposé bedacht werden, dass Interessenten, die die Immobilie noch nicht gesehen haben, einen möglichst positiven aber auch realistischen Eindruck über das Objekt erlangen. Ein qualitativ hochwertiges Exposé ist meist mit einem schnelleren Verkauf verbunden und ist deshalb stets im Interesse des Verkäufers.
Die Qualität des Exposés sagt außerdem viel über die Arbeit des Maklers aus. Zeigt er Bemühungen bei der Erstellung und überzeugt mit Qualität, spricht dies für die Professionalität des Maklers. Daher lohnt sich bei der Auswahl eines Maklers der Blick in aktuelle Exposés. So bekommen Sie eine Vorstellung davon, wie Ihr eigenes Exposé einmal aussehen könnte.

Kann ich mich mit dem Exposé identifizieren?

Grundsätzlich sollten Sie sich als Eigentümer fragen, ob Sie sich mit dem Exposé identifizieren können, da schließlich Ihre Immobilie dadurch vermarktet werden soll. Das gilt sowohl bei Exposés anderer Objekte, die Sie sich beim Maklervergleich ansehen, als auch bei der Erstellung des Exposés Ihrer eigenen Immobilie.

Sollten Sie einzelne Aspekte oder Fotos unangebracht finden oder diese nicht veröffentlichen wollen, da sie beispielsweise zu privat sind, dann bitten Sie den Makler darum, diese zu entfernen. Auch wenn Sie in Bezug auf andere Punkte des Exposés unzufrieden sind oder andere Anmerkungen haben, sind Sie nicht dazu verpflichtet, das angefertigte Exposé zu übernehmen. Der Makler wurde letztendlich von Ihnen engagiert und sollte stets in Ihrem Interesse handeln und Ihre Wünsche und Bitten berücksichtigen.

5. Auszeichnungen und Kundenbewertungen

Weitere Indizien zur Überprüfung der Kompetenz eines Maklers können in Immobilienzeitschriften oder anderen (Online-)Artikeln gefunden werden. Bekannte Magazine, die informative Bewertungen und wichtige Auszeichnungen enthalten, sind zum Beispiel Capital, Bellevue oder Focus. Dort finden sich zahlreiche Artikel zu unterschiedlichen Maklerunternehmen in verschiedenen Gegenden, aber auch einzelne Auszeichnungen und viele weitere Informationen über Makler allgemein.
Zudem können sämtliche Kundenbewertungen zu einzelnen Maklern bei 123makler nachgelesen werden. Hier sind sowohl gesamte Bewertungen zu sehen, aber auch einzelne Kundenrezensionen können nachgelesen werden.

6. Offene Kommunikation

Ein guter Immobilienmakler weiß, worauf er achten muss und welche Informationen er benötigt. Bei einer gemeinsamen Besichtigung der Immobilie sollten Eigentümer deshalb mit spezifischen Fragen rechnen, die oft Details erfordern. Für eine gute Vermarktung der Immobilie muss der Makler die Immobilie genau kennen und sämtliche Informationen parat haben. Dazu gehören eventuell auch unschöne Details, Mängel oder Schäden und Ähnliches.
Ein guter Immobilienmakler erkennt die offensichtlichen Probleme und nennt diese beim Namen, da sie bei jeder Vermarktung eine entscheidende Rolle spielen und den Verkaufspreis der Immobilie beeinflussen können. Es bringt demnach nichts, Mängel zu verbergen oder zu verschweigen.
Eine gute und offene Kommunikation zwischen Makler und Eigentümer ist sehr wichtig für eine reibungslose Zusammenarbeit. Während des gesamten Prozesses der Vermarktung sollten sich beide Seiten aufeinander verlassen und sich gegenseitig vertrauen können.

Ein professioneller Makler verhält sich dabei trotzdem diskret und nicht zu aufdringlich. Er sollte Sie als Eigentümer außerdem nicht unter Druck setzen oder versuchen, Sie zu einer Entscheidung zu drängen. Die Vermarktung sollte außerdem nicht unter Zeitdruck geschehen und der Makler sollte nicht den Eindruck erwecken, den nächstbesten Kandidaten zu wählen.

7. Ein guter Makler kennt seinen Wert

Ein Makler wird durch eine Maklerprovision bezahlt, deren Höhe vor der Beauftragung festgelegt wird. Die Maklerprovision variiert je nach Bundesland und kann auch individuell von Makler zu Makler unterschiedlich hoch ausfallen. Deshalb ist es besonders wichtig, vorher (am besten schriftlich) festzuhalten wann und wie viel gezahlt werden soll.
Jeder seriöse Makler ist imstande, genaue Auskunft über die Provision und deren Zusammensetzung zu geben. Er sollte auch begründen können, warum die Provision nicht niedriger ausfallen kann und dies etwa mit den Ausgaben für die Vermarktung begründen. Da die Provision meist zwischen Eigentümer und Käufer aufgeteilt wird, sollte die Aufteilung bereits bei der Beauftragung des Maklers geklärt werden und unter Umständen angepasst werden. Wenn nicht anders vereinbart wurde, wird die Provision erst fällig, sobald es zu einem erfolgreichen Kaufvertragsabschluss durch den Makler kommt.

Ein guter Makler lässt sich auch anhand seines Mehrwerts für den Verkäufer erkennen, z.B. durch seine umfangreichen Kontakte und Netzwerke. Ein Mehrwert liegt etwa dann vor, wenn der Makler potenzielle Käufer in einer Datei vermerkt hat und diesen die Immobilie zuerst vorschlägt. Dies geschieht meist, bevor die Immobilie überhaupt online oder öffentlich zum Verkauf angeboten wird. Auch Immobilienberichte und andere Insiderinformationen über den Immobilienmarkt der jeweiligen Umgebung können einen Mehrwert darstellen.

Immobilienmakler miteinander vergleichen

Die genannten sieben Punkte können als Leitfaden oder zur Orientierung bei der Maklerwahl dienen. Sie sollten als Entscheidungskriterien beim Vergleich von Maklern im Kopf behalten werden. Bei 123makler gibt es ebenfalls die Möglichkeit, verschiedene Maklerprofile miteinander zu vergleichen. Diese bieten detaillierte Informationen über die Spezialisierungen und Erfahrungen der einzelnen Makler und erleichtern dadurch die Suche und Auswahl des passenden Immobilienmaklers. Dort lassen sich zum Beispiel Details wie die Länge der Berufserfahrung, der Standort, Schwerpunkte und weitere Tätigkeiten auf einen Blick miteinander vergleichen.

Insgesamt sollten Sie sich bei der Wahl des richtigen Maklers ausreichend Zeit nehmen. Es empfiehlt sich außerdem, erst einmal mit verschiedenen Maklern zu sprechen und sich mehrere Meinungen einzuholen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Danach lassen sich die verschiedenen Optionen vergleichen und es kann der richtige Makler ausgewählt werden.

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