Versicherungen rund um die Immobilie

Versicherungen rund um die Immobilie

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Versicherungen können in verschiedenen Bereichen als Absicherung und Schutz eingesetzt werden. Auch im Bereich der Immobilien gibt es dabei eine breite Spanne an Möglichkeiten, sich als Eigentümer abzusichern. Nicht alle existierenden Versicherungen sind dabei notwendig oder sinnvoll – andere wiederum sollte jeder Immobilienbesitzer abschließen. In der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Versicherungsanbieter, die mit preiswerten Angeboten werben, doch bei Versicherungen sollte man sich nicht von einer niedrigen Beitragsrate locken lassen. Viel wichtiger ist der Schutz, den die Versicherung bietet und in welchem Ausmaß sie welche Schäden abdecken kann und so den Eigentümer auf bestmöglicher Art und Weise schützt.

Was sind Versicherungen?

Bei einer Versicherung handelt es sich um eine Form der Absicherung, die in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen kann. So gibt es Versicherungen in verschiedenen Ausprägungsformen und Bereichen, in denen sie genutzt werden können.
Versicherungen können sowohl bei Unfällen, bei Krankheit, Berufsunfähigkeit oder auch bei Zahlungsunfähigkeit dabei helfen, den entstanden finanziellen Schaden auszugleichen.
Bei dem Abschluss einer Versicherung findet eine Art Risikoübernahme durch den Versicherer statt.
Der Versicherungsnehmer zahlt, meist in regelmäßigen Abständen oder einmalig, einen Versicherungsbeitrag an den Versicherer. Dieser übernimmt dann im Falle eines Schadens die Kosten für den entstandenen Schaden und dies auch dann, wenn dieser höher ist als die Summe der eingezahlten Beiträge.
Sollte es jedoch zu keinem Schadensfall kommen, behält die Versicherungsfirma das Geld.
So kommt das Prinzip und die Funktionsweise einer Versicherung zustande.

Die jeweiligen Konditionen des Vertrags, die Höhe der Beträge, das Ausmaß der Versicherung und das Vorgehen bei Schadensfällen, werden je nach Vertrag individuell geregelt und können an die entsprechenden Anforderungen des Versicherten angepasst werden.

Versicherungsarten für Immobilienbesitzer

Es gibt verschiedene Arten von Versicherungen, um Gebäude und Schäden abzusichern, dennoch ist nicht jede von ihnen sinnvoll für jede Art von Gebäude. Deswegen ist es wichtig, nur die Versicherungen abzuschließen, die zu der Immobilie passen, um unnötige Zahlungen zu vermeiden.
In Bezug auf Immobilien gibt es Versicherungen, die jedem Eigentümer zu empfehlen sind. Es gibt jedoch auch einige Versicherungen und Zusatzversicherungen, die für Immobilien in bestimmten Lagen angebracht sind oder für bestimmte Wetterbedingungen. Einige andere Versicherungen können zusätzlichen Schutz bieten, der über eine abgeschlossene „Standard“-Versicherung hinausgeht.
Des Weiteren muss der Eigentümer der Immobilie unterscheiden, ob es sich um eine eigengenutzte Immobilie handelt oder ob die Immobilie vermietet wird. Auch diesbezüglich gibt es bei Versicherungen große Unterschiede und mehrere Aspekte, die beachtet werden sollten.

Rechtsgrundlagen

Rechtlich gesehen basieren die Grundlagen für Versicherungen auf dem BGB sowie auf dem Versicherungsvertragsgesetz (VVG). Eine Rolle spielen außerdem die allgemeinen Versicherungsbedingungen.
Bei jedem Versicherungsvertrag kommen außerdem die vereinbarten Tarife, Pflichten und Rechte von der Versicherungsfirma und dem Versicherten hinzu, die teilweise gemeinsam besprochen und festgelegt werden können.
Jedes Versicherungsunternehmen kann zudem bestimmte rechtliche Regelungen vorschreiben, solange diese nicht den Vorschriften im BGB und dem VVG widersprechen.
Durch diesen rechtlichen Aufbau, der somit von Anbieter zu Anbieter variieren kann, ist es für Versicherungsnehmer häufig schwer mehrere Angebote miteinander zu vergleichen.
Durch die verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkte, die sich somit auch rechtlich gesehen stark unterscheiden können, ist es besonders wichtig, auf den Inhalt des Versicherungspakets zu achten, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Wohngebäudeversicherung

Was deckt eine Gebäudeversicherung ab?

Eine Wohngebäudeversicherung deckt verschiedene Schäden ab, die an einer Immobilie auftreten können. Allgemein gesehen bezieht sich diese Versicherung auf die Bereiche und Gebäudeteile der Immobilie, die fest mit dem Erdboden verbunden sind.
Dazu zählen grundsätzlich erst einmal die durch Feuer, Sturm oder Hagel, Blitzeinschlag oder Unwetter und Überschwemmungen entstehenden Schäden.
Hinzu kommen außerdem Rohrbrüche oder Glasbruch, die die Wohngebäudeversicherung ebenfalls abdeckt.
Diese Faktoren sind normalerweise mit jedem Standard-Paket abgedeckt. Zusätzlich können Schäden durch Einbruch oder Vandalismus versichert und weitere Faktoren hinzugefügt oder gestrichen werden.
In Zusammenhang mit der Wohngebäudeversicherung empfiehlt es sich darüber hinaus, eine Versicherung für Elementarschäden abzuschließen.
Diese ist ebenfalls für jeden Eigentümer zu empfehlen, denn sie sichert, wie der Name schon sagt, verschiedene Elementarschäden ab.
Zu den Elementarschäden zählen alle Schäden, die infolge von Naturgewalten entstehen können, also zum Beispiel durch Lawinen, Erdbeben oder Erdrutsche und -senkungen, Überschwemmungen, aber auch durch Orkane.

Diese Schäden können allesamt nicht vorhergesehen und auch nicht beeinflusst werden. Sie haben außerdem gemeinsam, dass sie bei jeder Immobilie auftreten können.
Eine Absicherung gegenüber solchen Schäden lohnt sich somit in jedem Fall. Natürlich kann es dazu kommen, dass während des gesamten Zeitraumes des Immobilienbesitzes keiner dieser Schäden entsteht – dies lässt sich allerdings bei keiner Versicherung und in keiner Situation vorhersehen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jedoch einer dieser Elementarschäden den Zustand der Immobilie früher oder später beeinflusst, sollte nicht unterschätzt werden.

Zudem sollte der Eigentümer im Hinterkopf behalten, dass für den Fall eines eintretenden Schadens die Kosten ohne Versicherung für gewöhnlich weitaus höher ausfallen, als die Beiträge, die für die Versicherung fällig werden.
Eine Wohngebäudeversicherung deckt meist eine relativ breite Spanne an möglichen Schäden ab. Es gibt jedoch unterschiedliche Tarife, die mehr oder weniger umfangreich ausfallen können.

Worauf sollte ich als Eigentümer achten?

Als Eigentümer sollte man deshalb beim Abschließen einer Wohngebäudeversicherung nicht ohne weitere Recherche die preiswerteste Variante auswählen, sondern verschiedene Anbieter und deren Inhalte vergleichen. Häufig können die Vertragsinhalte an die Bedürfnisse des Eigentümers und an den Zustand und die Lage der Immobilie angepasst werden. So empfiehlt es sich zum Beispiel in Berglagen einen verstärkten Fokus auf Lawinen zu legen, während in Flachlagen die Wahrscheinlichkeit einer Lawine bei 0 liegt. Ähnliches gilt für Immobilien in der Nähe von Gewässern, die zu Überschwemmungen neigen oder Immobilien, die an einem Hang erbaut wurden.

Für Immobilien, die der Eigentümer gewerblich nutzt oder vermietet, gibt es gesonderte Pakete für Wohngebäudeversicherungen. Hier kommt es drauf an, wer und wie viele Personen die Immobilie nutzen. Werden mehrere Wohnungen vermietet oder handelt es sich um ein Einfamilienhaus, das an eine Familie vermietet wird? Gibt es Personen, die an oder in der Immobilie arbeiten oder handelt es sich womöglich um eine Wohneigentümergemeinschaft mit mehreren Eigentümern? All diese Aspekte müssen bei dem Abschluss einer Wohngebäudeversicherung mit einbezogen werden.

Versicherungsbetrag und Prämiensumme

In Bezug auf den Versicherungsbetrag und die Prämiensumme spielen insgesamt verschiedene Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur wichtig, welche Aspekte durch die Versicherung abgedeckt werden sollen, sondern es wird sich auch an der Immobilie selbst orientiert. Dabei müssen der Zustand sowie die Lage der Immobilie mit einbezogen werden. Des Weiteren spielen die Bauartklasse, sowie die Art der Bedachung und die Art der Nutzung eine ausschlaggebende Rolle.

Hausratversicherung

Ein Großteil aller Eigentümer verfügt außerdem über eine Hausratversicherung. Im Gegensatz zu einer Wohngebäudeversicherung sichert eine solche Versicherung nicht die Immobilie an sich ab, sondern die sich in der Immobilie befindlichen Gegenstände, wie zum Beispiel Möbel und andere Wertgegenstände. Zusätzlich können Fahrräder und Gegenstände in Garagen, Gärten oder Lauben abgesichert werden, die sich nicht unbedingt innerhalb des Gebäudes an sich befinden müssen. Dies muss jedoch gesondert vereinbart werden und ist nicht automatisch mit inbegriffen.
Eine Hausratsversicherung kann auch die sich im Auto befindlichen Gegenstände absichern und bei Diebstahl greifen. Dies ist nicht nur der Fall, wenn sich das Auto in der Garage befindet, sondern kann auch dann gelten, wenn es auf der Straße geparkt wurde. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass dies meist nur für tagsüber gilt und das Parken über Nacht von der Regelung ausgeschlossen ist.
Weitere Wertsachen wie Schmuck oder Antiquitäten mit besonderem Wert werden meist nicht vollständig versichert, sondern nur mit bis zu 20% der Versicherungssumme.
Dies kann natürlich individuell angepasst und erhöht werden, falls ein höherer Schutz erwünscht ist.

Bei einer Hausratversicherung handelt sich somit generell um eine Sachversicherung.
Durch eine solche Versicherung werden diese beweglichen Dinge, die nicht fest mit der Immobilie verbunden sind, gegen Feuer, Wasser und Sturmschäden sowie gegen Einbruch geschützt. Zudem kann die Versicherung ausgeweitet werden, sodass die Versicherung ebenfalls bei Elementarschäden greift.
Das Ausmaß der Versicherung richtet sich üblicherweise nach dem finanziellen Wert des Inventars, der auch als Wiederbeschaffungswert bezeichnet wird.
Weitere Informationen und gesetzliche Vorschriften können im Versicherungsvertragsgesetz nachgelesen werden.

Wann lohnt sich eine Hausratversicherung und was deckt sie ab?

Grundsätzlich wird eine Hausratversicherung jedem Eigentümer empfohlen, der nicht dazu imstande ist, bei einem Verlust das Inventar durch eigene Mittel und ohne finanzielle Engpässe zu ersetzen. Sollte man dazu ohne Probleme in der Lage sein, ist eine Hausratversicherung nicht nötig und die Beiträge können gespart werden.

Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass eine solche Versicherung stets ausschließlich privates Eigentum absichert. Das bedeutet, dass ein Eigentümer eines Mehrfamilienhauses, der einzelne Wohnungen untervermietet, durch eine Hausratversicherung nur das Gemeinschaftseigentum absichert und alle Bereiche, die er eigenständig nutzt. Die Versicherung deckt jedoch nicht die Bereiche und das Inventar ab, das den einzelnen Mietern gehört.
Streng genommen deckt eine Hausratversicherung keinerlei gewerblich genutztes Inventar ab und somit auch keine Gegenstände, die sich beispielsweise in einem angrenzenden Büro befinden wie Computer, Drucker oder andere Gegenstände, die nicht nur privaten Zwecken dienen. Die meisten Versicherungen sehen dies jedoch nicht so streng und beziehen solche Gegenstände ebenfalls ein.
Die Versicherung ist außerdem an einen bestimmten Ort gebunden. Das bedeutet, dass die versicherten Gegenstände sich dauerhaft an diesem Ort befinden müssen.

Hausratversicherung im Falle eines Umzugs

Wenn ein Umzug stattfindet, ist es durchaus möglich, die bestehende Versicherung mitzunehmen. Dafür muss der Umzug jedoch rechtzeitig bei der Versicherung gemeldet werden und in den meisten Fällen gilt dies nur für Umzüge innerhalb Deutschlands.
Die Versicherung gilt dann drei Monate lang für den alten und den neuen Versicherungsort und greift auch dann, wenn es während des Umzugs zu Schäden am versicherten Inventar kommen sollte.

Was sollte man beachten?

Ähnlich wie bei der Wohngebäudeversicherung sollte auch beim Abschluss einer Hausratversicherung darauf geachtet werden, dass verschiedene Angebote verglichen werden und man sich nicht vom günstigsten Angebot locken lässt. Die Inhalte der Versicherung können auch hier stark variieren.
Des Weiteren sollte die Versicherungssumme nicht zu niedrig angesetzt oder falsch eingeschätzt werden. In solchen Situationen spricht man von einer Unterversicherung und es besteht die Gefahr, dass der Versicherte in einem Schadensfall nur einen Teil zurückerstattet bekommt.
Zudem sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Versicherung nicht greift, wenn die Gegenstände durch fahrlässige Nutzung kaputtgehen, indem sie zum Beispiel herunterfallen oder sich einfach auf Dauer abnutzen. Die Gegenstände sind nur gegen die bereits genannten Ursachen abgesichert.
Auch bei fahrlässigem Verhalten ist die Versicherung nicht gezwungen, den Schaden zu decken. Kommt es beispielsweise zu einem Einbruch, aber das Fenster stand offen oder die Tür wurde nicht abgeschlossen, kann dem Versicherten Fahrlässigkeit vorgeworfen werden.

Des Weiteren sollten mehrere Punkte beachtet werden, die eine optimale Versicherung ermöglichen. Dazu sollten sämtliche Kaufbelege aufgehoben und der Besitz möglichst detailliert dokumentiert werden. Dies kann beispielsweise durch Fotos oder Videos geschehen.
Es ist wichtig, diese Dokumentation nicht nur am Anfang, sondern während der gesamten Versicherungslaufzeit durchzuführen und in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.
Es empfiehlt sich außerdem, die Wohngebäudeversicherung und die Hausratversicherung vom gleichen Anbieter zu beziehen. Dies erspart für beide Seiten viele organisatorische Schwierigkeiten.
Im Falle einer Gefahrenerhöhung, die aufgrund von verschiedenen Ursachen zustande kommen kann, sollte die Versicherungsfirma unbedingt informiert werden. Eine Gefahrenerhöhung kann zum Beispiel durch ein Gerüst am Gebäude entstehen. Sollte in diesem Zeitraum etwas geschehen, kann es passieren, dass die Versicherungsfirma sich weigert, zu zahlen.

Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist eine freiwillige Versicherung, die in mehreren Fällen zum Einsatz kommen kann. Sie greift bei Schäden rund um die Immobilie, die nicht direkt die Immobilie oder das Inventar betreffen.
Der Versicherungsnehmer wird dabei abgesichert, wenn er eine Sorgfaltspflicht oder Vertragspflicht verletzt. Auch wenn der Versicherte zu einer Gefahrenerhöhung beiträgt und eine dritte Person dabei zu Schaden kommt, kann eine Haftpflichtversicherung zum Einsatz kommen.

Man unterscheidet dabei verschiedene Versicherungsformen und sollte zunächst zwischen einer privaten und einer beruflichen Haftpflichtversicherung unterscheiden.
Wichtig ist, dass eine private Haftpflichtversicherung für einen Bauherrn nicht ausreicht. Damit man ebenfalls abgesichert ist, wenn Dritte auf dem eigenen Grundstück zu Schaden kommen, ist unbedingt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung notwendig.

Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

In Bezug auf Immobilien spielt vor allem die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht (HUG) eine Rolle. Die Versicherung prüft, ob der Versicherte für den entstandenen Schaden haften muss.
Dabei werden verschiedene Arten von Schäden abgedeckt.
So können nicht nur Personenschäden, sondern auch Sachschäden sowie Vermögensschäden auftreten. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung trägt somit verschiedene Kosten wie Krankenhauskosten oder Reparaturkosten und kann ebenfalls finanzielle Schäden abdecken.

Rechtsschutzversicherung

Diese privatrechtliche Versicherung kommt in Rechtsstreitigkeiten zum Einsatz. Sie übernimmt dann die Kosten für einen Anwalt und sämtliche weitere Gebühren und Kosten, die zustande kommen. Da ein Rechtsstreit meist mit einem hohen finanziellen Ausmaß in Verbindung steht, kann durch eine Rechtsschutzversicherung das finanzielle Risiko des Versicherten gesenkt werden.
Eine solche Rechtsschutzversicherung ist nicht für jede Person notwendig oder sinnvoll und nur für diejenigen zu empfehlen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, dass es zu einem Rechtsstreit kommt.
Diesbezüglich gibt es jedoch Verschiedenes zu beachten. Zum einen ist die Versicherung nicht direkt nach Abschluss gültig – es besteht meist eine Frist von mehreren Monaten bis die Versicherung wirksam ist und greift.
Des Weiteren ist eine Rechtsschutzversicherung zwar in verschiedenen Bereichen nutzbar, sowohl privat als auch beruflich, es lassen sich jedoch nicht alle Bereiche komplett absichern.
Rechtsstreitigkeiten können enorme finanzielle Ausmaße annehmen und Versicherungsfirmen decken diese Kosten nur teilweise ab.

Rechtsschutzversicherung bei Immobilien

In Bezug auf Immobilien gibt es eine Wohnungs- und Grundstücks-Rechtsschutzversicherung sowie einen Mieter- und Vermieterrechtsschutz.
Diese Versicherung kann Mietern dabei helfen, sich gegen Vermieter oder Nachbarn durchzusetzen. Hier kann es zu Rechtsstreitigkeiten kommen, wenn der Vermieter der Immobilie oder Wohnung Eigenbedarf ankündigt oder der Mieter eine Mietminderung fordert.
Auch in Wohneigentümergemeinschaften kann es zu Rechtsstreitigkeiten kommen, die vor Gericht geklärt werden müssen. Von daher bietet sich ein Rechtsschutz nicht nur für Mieter, sondern auch für Eigentümer und Vermieter an.
Ebenso kann es zu Streitigkeiten mit der Stadt oder der Nachbarschaft kommen.
Eine Rechtsschutzversicherung ist freiwillig und es können verschiedene Bereiche oder Teile der Immobilie gesondert abgesichert werden.
Ob eine solche Versicherung sinnvoll ist, hängt somit davon ab, ob es sich um ein Mehrfamilienhaus oder ein Einfamilienhaus handelt, in welcher Umgebung sich das Gebäude befindet und ob es sich um einen alleinigen Eigentümer handelt oder eine Eigentümergemeinschaft. Des Weiteren spielt die Nutzung des Gebäudes eine Rolle.

Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung kann ebenfalls für Immobilieneigentümer sinnvoll sein. Vor allem dann, wenn die Immobilie noch nicht vollständig abbezahlt worden ist oder eine andere Verschuldung auf der Immobilie lastet.
Kreditverträge sind mit langjährigen finanziellen Verpflichtungen verbunden. Sollte es dazu kommen, dass der Kreditnehmer und somit für gewöhnlich der Eigentümer der Immobilie nicht in der Lage ist, die Rückzahlungsraten vollständig zurückzuzahlen, da er zum Beispiel verstirbt oder er unerwarteterweise frühzeitig in den Ruhestand gehen muss oder erwerbsunfähig wird, kann eine Risikolebensversicherung sich als äußerst sinnvoll erweisen.
Umso sinnvoller wird eine solche Versicherung, wenn der Haushalt nur eine Einkommensquelle aufweisen kann und somit bei einem Todesfall oder einer Erwerbsunfähigkeit das gesamte Haushaltseinkommen ausbleibt. Damit eine Verschuldung in solchen Fällen vermieden werden kann und die Immobilie nicht verpfändet werden muss, kann eine Risikolebensversicherung abgeschlossen werden, die in solchen Fällen greift.
Eine Risikolebensversicherung empfiehlt sich somit vor allem für Alleinverdiener, aber auch für ältere Personen oder für Personen, die gesundheitlich angeschlagen sind oder auf ihrem Arbeitsplatz besonderen Risiken ausgesetzt sind.

Hausbauversicherung

Hausbauversicherungen sind für Bauherren von großer Bedeutung und dienen dazu, Risiken, die sich während dem Hausbau ergeben können, abzudecken.

Da eine Baustelle eine besondere Gefahrenquelle darstellt, wird sie für gewöhnlich nicht von einer regulären Versicherung abgedeckt und muss deshalb gesondert abgesichert werden. Die Risiken auf einer Baustelle können nicht nur Handwerker und Bauherrn betreffen, sondern können zudem auch Nachbarn oder andere Passanten gefährden.

Dabei wird nicht nur der Eigentümer/ Bauherr der Immobilie durch die Versicherung geschützt, sondern auch alle anderen Personen, die im Auftrag des Eigentümers an der Immobilie entgeltlich oder unentgeltlich arbeiten.
Die Versicherung greift somit nur während des Bauprozesses des Gebäudes.

Die Versicherung greift jedoch nur dann vollständig ein, wenn der Bauherr seine Unschuld nachweisen kann, ansonsten kann ihm eine Mitschuld angerechnet werden.
Wichtig zu beachten ist, dass nach der Fertigstellung des Gebäudes eine andere Versicherung notwendig wird und zwar eine Wohngebäudeversicherung.

Wann kommt eine Hausbauversicherung zum Einsatz?

Die Versicherung kann in diversen Situationen zum Einsatz kommen.
Durch die Bauarbeiten kann es unter verschiedenen Umständen zu Gefahren der vorbeilaufenden Passanten kommen, zum Beispiel wenn ein Bauteil vom Gerüst fällt. Auch Bauarbeiter und andere Arbeiter, die auf der Baustelle tätig sind, können sich verletzen.
Durch einen Sturm oder andere Witterungsextreme kann es nicht nur zu Personenschäden, sondern auch zu Sachschäden am Gebäude oder auch an einem Nachbargebäude kommen.
Durch eine Baustelle können sich verschiedene Gefahrensituationen ergeben: Verschiedene Geräte, das Gerüst, Gruben oder herumstehende Bauteile können diverse Personen und Gegenstände, die sich in der Nähe der Baustelle aufhalten, gefährden.

Kosten für eine Hausbauversicherung

Der Beitrag für eine solche Versicherung variiert und hängt vor allem vom Ausmaß der Baumaßnahmen ab.
Meist handelt es sich dabei um einen einmaligen Beitrag und der versicherte Schaden ist im Vergleich zum Bauvolumen meist sehr hoch.
Eine solche Versicherung lohnt sich somit auch finanziell gesehen für jeden Bauherrn. Einige Versicherungsfirmen kontrollieren dabei in regelmäßigen Abständen die Entwicklung der Baumaßnahmen und Überprüfen den Zustand auf der Baustelle.

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