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Ab 1841 entstanden die ersten Zechen, die das wertvolle Grubengold beförderten. Höhepunkt der Kohleförderung war das Jahr 1929, als Bochum die meisten Zechen in ganz Europa besaß. Weiteres Standbein der ökonomischen Entwicklung war die Stahlindustrie. Auch hier konnte Bochum Geschichte schreiben: 1842 gelang es dem Bochumer Verein zum ersten Mal, Stahl in eine Form zu gießen. Bis dato war es notwendig gewesen, die halbfertigen Stücke danach noch zu schmieden. „Aus einem Guss“ entstanden in den Folgejahren vor allem Stahlglocken, an die heute eine Glocke vor dem Bochumer Rathaus erinnert. Spätestens mit der Schließung der letzten Zeche im Jahr 1973 wurde der Strukturwandel in Bochum eingeleitet.
Neben der Ansiedlung von Industrie und Dienstleistungsunternehmen wurde die Stadt begrünt und entwickelte sich zu einer kulturellen Hochburg. Heute ist Bochum eine Dienstleistungsstadt, geprägt durch mehrere Technologie-Zentren und die ansässigen Hochschulen, die mit 6000 Beschäftigten einen der größten Arbeitgeber darstellen. Neben der hohen Anzahl an Studenten, die es aufgrund der ansässigen Universität und zahlreichen Hochschulen in die Stadt zieht, kommen viele Stadtbesucher mitunter auch aufgrund des weltweit erfolgreichsten Musicals, Starlight Express, nach Bochum.
Zahlreiche Immobilienmakler haben sich in Bochum niedergelassen oder bedienen die Stadt mit ihren Tätigkeiten und stellen somit einen optimalen Ansprechpartner zum Thema Haus verkaufen dar. Ob Großunternehmen, kleines Maklerbüro oder die örtliche Bankfiliale - die Vielzahl der lokalen Immobilienmakler in Bochum ermöglicht es für jeden Suchenden, den für sich passenden Makler zu finden. Dabei differenzieren sich bei jedem Immobilienmakler sowohl die einzelnen Provisionssätze als auch die unterschiedlichsten Spezialisierungen, die im Verkauf, in der Vermietung, in Gewerbe- oder in Privatimmobilien liegen können.
Die ortsübliche Courtage in Nordrhein-Westfalen und somit in Bochum liegt bei 7,14 %, wobei sich 3,57 % gleichermaßen auf den Käufer und den Verkäufer aufteilt. Es ist also gänzlich irrelevant, ob man ein Haus verkaufen oder erwerben möchte, es werden immer 3,57 % fällig.
Auf dem Bochumer Immobilienmarkt herrschen seit einigen Jahren gemischte Gefühle. Zum einen sind die Immobilienpreise sehr moderat. Hinzu kommen sinkende Einwohnerzahlen, die zu einer zunehmenden Entspannung des Marktes beitragen könnten. Auf der anderen Seite können Preisanstiege für hochwertigen Wohnraum in Toplagen verzeichnet werden sowie eine deutliche Zunahme von Bauprojekten. Immobilienmakler sahen sich in den letzten Jahren einer zunehmenden Nachfrage gegenüberstehen, besonders von großen und günstigen Wohnungen. Für letztere besteht kein ausreichendes Angebot auf dem Markt und daher fördert die Stadt den Neubau von Wohnungen. Zusätzlich ist insbesondere in der Innenstadt Bochums die Nachfrage an Wohnungen wesentlich größer als das Angebot. Dort versucht die Stadt bereits, mit geeigneten Bauprojekten gegen die größer werdende Wohnungsnachfrage zu intervenieren.
Der Verkauf von Immobilien in Bochum ist, wie in jeder Großstadt, extrem abhängig von der Lage des Objektes. Auch die Ausstattung und Größe spielen eine wichtige Rolle, um den Verkaufspreis richtig einschätzen zu können. Durchschnittlich kann man ein Haus zu einem Quadratmeterpreis von 1852 Euro verkaufen und eine Wohnung für 1335 Euro.
Ein Haus im Zentrum Bochums (Südinnenstadt) kann bei einem Verkauf im Durchschnitt 1573 Euro pro Quadratmeter einbringen, während man für eine Eigentumswohnung in dieser Lage mit einem Verkaufspreis von 1504 €/m² rechnen kann.
Weniger lukrativ sind auch Stadtteile wie Leithe und Hofstede, denn dort liegen die Verkaufspreise unter dem in Bochum vorliegenden durchschnittlichen Quadratmeterpreis. Denn für den Verkauf seiner Wohnung kann man in Hofstede im Durchschnitt nur 901 €/m² erwarten, während es bei dem Verkauf eines Hauses in Leithe ebenfalls nur 1110 €/m² sind.
Manch einer spricht aufgrund der steigenden Nachfrage und dem geringen Leerstand in Bochum sogar schon von einem boomenden Markt. Beinahe in der gesamten Stadt sind leerstehende Wohnungen rar. Selbst in einfachsten Wohngegenden beträgt der Leerstand kaum mehr als zwei Prozent. In den letzten Jahren ist das Transaktionsvolumen stark gewachsen. Besonders bei Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäusern ab 250.000 Euro liegt ein regelrechter „Nachfrageboom“ vor, der die Immobilien- und Wohnpreise teilweise steigen lässt. Die Mietpreise bleiben indes auf einem stabilen Niveau.
Insgesamt sind die Immobilienpreise im Vergleich zu anderen Städten des Ruhrgebietes wesentlich günstiger. Während man beispielsweise für Eigentumswohnungen in guten Wohngegenden Dortmunds durchschnittlich 2.800 Euro für den Quadratmeter bezahlt, sind es in Bochum rund 200 Euro weniger pro Quadratmeter. Auch die Wirtschaftskraft und das durchschnittliche Einkommen in Bochum können nicht mit dem Niveau in Dortmund oder Duisburg mithalten und die Arbeitslosenquote betrug 2014 ca. 10 Prozent. Nach Prognosen des Statistischen Landesamtes wird die sinkende Einwohnerzahl auch in den nächsten Jahrzehnten anhalten. Hochrechnungen zu Folge geht man davon aus, dass die Einwohnerzahl Bochums bis zum Jahr 2025 um rund 7 Prozent sinken wird. Diese Bedingungen stellen kein optimistisches Bild von der Stadt dar. Jedoch ist es Bochum gelungen, mit der Ruhr-Universität, einer der größten Universitäten Deutschlands, zahlreichen weiteren Hochschulen und über 40.000 Studenten in der Stadt, zu einem der wichtigsten Bildungs- und Forschungsstandorte zu werden. Des Weiteren erlebt das Ruhrgebiet einen neuen Imagewandel. Mit dem Projekt RUHR.2010 wurde auch Bochum zur Kulturhauptstadt Europas.
Zum Wohnen ist Bochum ein attraktiver Standort, was sich auch an den Zuzügen von Pendlern aus den umliegenden Städten zeigt. Mit einer guten Anbindung an die Innenstadt und der Nähe zum Kemnader See bietet vor allem der Süden der Stadt viele Vorzüge. Hier haben Makler keinerlei Schwierigkeiten, Immobilien zu vermitteln. So gilt der Stadtteil Stiepel mit Blick auf das Ruhrtal eher als Nobelviertel. Dort betragen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen 2684 Euro und können sogar auf bis zu 3700 Euro für den Quadratmeter ansteigen. Verkäufer von Häusern können sogar unter Umständen mit Preisen von bis 4150 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Vergleich dazu bietet der Stadtteil Linden eine hervorragende Infrastruktur für Familien, wobei Immobilienmakler durchschnittliche Quadratmeterpreise von 2700 Euro für Eigentumswohnungen durchsetzen können.
Obwohl Stadtteile wie Ehrenfeld, Stadtpark, Weitmar oder Wiemelhausen vorwiegend luxuriösen Wohnraum bieten, gibt es in Bochum keine ausschließlichen „Reichenviertel“. Denn auch in Vierteln mit erstklassiger Wohnlage finden sich noch teilweise Mietpreise um die 5 bis 6 Euro pro Quadratmeter wieder. Selbst in noblen Wohngegenden wie Ehrenfeld oder Wiemelhausen gibt es auch noch zahlreiche Zechen- und Wohnhäuser aus den 50er Jahren, die mitunter nicht dem Aussehen der anderen noblen Wohnhäuser gleichen. Daher ist insbesondere in diesen Wohngegenden die Preisspanne der Immobilien sehr groß. So mag der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Ehrenfeld für Mietwohnungen bei rund 10 Euro liegen. Je nach Lage und Zustand des Gebäudes kann der durchschnittliche Mietpreis auch auf bis zu 24 Euro pro Quadratmeter ansteigen.
Grundsätzlich sind die Prognosen des Immobilienmarktes in Bochum Zwiegestalten. Einerseits erwarten Immobilienmakler zwar in Zukunft keinerlei Rückgang der Nachfrage nach Immobilien. Dennoch gibt man sich unzufrieden mit der Situation, da das Potential des Bochumer Immobilienmarktes nicht völlig ausgeschöpft werden kann. Denn die geringe Anzahl an großen und erschwinglichen Immobilien und insbesondere fehlendes Bauland hemmen die Steigung der Miet- und Verkaufspreise.
Der Immobilientrend verläuft momentan dorthin, dass immer mehr Einwohner in die Innenstadt ziehen wollen. Es liegt eine immense Nachfrage nach Immobilien in der City vor. Obwohl in der Innenstadt bereits gebaut wurde und weiterhin gebaut wird und zahlreiche Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser realisiert wurden oder in Planung sind, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Kaufinteressenten auch wesentlich mehr Kapital benötigen. Demgegenüber steht jedoch, dass vor allem teure Häuser am Stadtrand Bochums momentan an Wert verlieren. Das liegt nicht nur daran, dass es mehr Einwohner in die Innenstadt zieht. Es ist vor allem die fehlende Infrastruktur, die es den ehemals beliebten und sehr schönen Häusern am Stadtrand Bochums schwer macht. Daher sehen Immobilienmakler vor allem für Verkäufer Probleme, den einstigen Wert der Immobilie wieder zu beschaffen. Andererseits steckt dort aber auch Potential für Käufer, günstige Eigenheime zu erwerben.